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ESM trauert um Julia Esquivel

Julia Esquivel

Sie war die Initiatorin der Partnerschaft der esm mit FUMEDI aus Guatemala

Die Evangelische Stadt-Kirchengemeinde Marl (esm) trauert um ihre Freundin Julia Esquivel aus Guatemala. Sie starb am 19. Julia 2029 im Alter von 89 Jahren. Noch Mitte Juni hatte sie einen persönlich geschriebenen Gruß an die Marler Gemeinde der FUMEDI-Delegation mitgegeben, die anlässlich des Kirchentages  in Dortmund die ESM besuchte. „Ich würde Sie gerne persönlich vor meinem Ende sehen“, wünschte sie sich. „Diesen Wunsch können wir ihr leider nicht mehr erfüllen“, so Klaus-Dieter Hein, Sprecher des Guatemalakreises, „das macht uns sehr traurig.“

Julia Esquivel war eine anerkannte ökumenische Theologin und bekannte Dichterin in Guatemala und darüber hinaus. Für ihren Einsatz für Menschenrechte und  die benachteiligte Maya-Bevölkerung wurde sie mit dem Tode bedroht und musste über ein Jahrzehnt im Exil leben. Das hinderte sie aber nicht, sich bis zum Schluss für die Menschen einzusetzen. In einem Gedicht bekundete sie: „Ich habe keine Angst mehr vor dem Tod“.

Im Jahr 1992 weckte sie in vielen Marler Gemeinden Interesse für die geschundenen Menschen im vom Bürgerkrieg zerstörten Guatemala. Die ersten esm-Delegationen begleitete sie auf den Reisen durch ihre Heimat. Auch in dieser Zeit erhielt sie Todesdrohungen. Sie konnte zu allen Dörfern, durch den die Delegationen kamen, viele Geschichten von Gewalt, aber auch von Solidarität erzählen. So   machte sie die Marler auch mit der Hilfsorganisation FUMEDI bekannt. Daraus erwuchs eine bis heute andauernde Partnerschaft. 

„Julia war ein Mensch mit einer charismatischen Ausstrahlung“, so Werner Eisbrenner, Leiter der ersten esm-Delegation nach Guatemala. „Ihr verdanken wir viele interessante Begegnungen mit wunderbaren Menschen und viele intensive Gespräche über tätigen Glauben, Gerechtigkeit und Menschenwürde.“ In der ESM wird sie einen Ehrenplatz behalten.